sshfs
Tuesday, March 16. 2010
Datenaustausch mit dem Server, das ist vom Windows-Desktop her in der Regel ein Job für WinSCP , vom Linux CLI tar und scp. Wenn man sich einmal die kleine Mühe gemacht hat, sshd für authorized_keys einzurichten, ist das alltagstauglich komfortabel.
rsync hat seine Stärken beim Backup. Aber zuweilen wäre es am praktischsten, ein entferntes Verzeichnis lokal zu mounten und das geht mit sshfs. sshfs ist ein FUSE-Modul, mit dem man entfernte Rechner über SSH in das eigene Dateisystem einbinden kann. Der Vorteil gegenüber einer ssh-Shell ist, dass man damit die Dateien und Verzeichnisse auf dem entfernten Rechner sehr komfortabel editieren, kopieren oder verschieben kann – genau wie die Dateien und Verzeichnisse auf den lokalen Festplatten. Auf dem Server braucht es dazu ein sftp-Programm, das aber in der Regel schon vorhanden ist.
Lokal muss FUSE eingerichtet sein, sshfs installiert, der Benutzer muss der Gruppe fuse zugeteilt sein und ein mount point muss bereitstehen.
sudo apt-get install sshfs sudo mkdir /media/Verzeichnisname sudo chown Benutzername /media/Verzeichnisname sudo adduser Benutzername fuse
Will man sich vergewissern, dass die ssh-Verbindung klappt, ruft man zum Test erst mal eine shell
ssh server.tld exit
und dann ist man auch schon startklar,
sshfs server.tld:/pfad /media/Verzeichnisname
bindet das entfernte Verzeichnis ein. Um es später wieder zu lösen, gibt man
fusermount -u /media/Verzeichnisname
Es gibt noch zahlreiche Optionen, darunter -p Portnummer und -o idmap=user, um den lokalen Benutzer auf eine UID auf dem server abzubilden. Und weil ssh problemlos mit IPv6 zurecht kommt, kann sshfs dies natürlich auch.
update 31.7.2012:
Bei heise eine Beschreibung dazu gesehen.
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